Szenebild_
In den Tuschzeichnungen der Szenebild_Serie herrscht ein permanentes Antriggern des Bildlesens. Bildräume und Situationen verschränken sich in leidenschaftlicher Unbefriedigung mit sich selbst, bis nur noch Zeichnung selbst übrig bleibt. Diese vermeintlich gewonnene Essenz wird sogleich wieder entzogen, indem die Arbeiten nur digitalisiert und reproduziert ausgestellt werden.
Stark vergrößert und digitalisiert zeigt sich das Papier von der groben Bambusfeder und Tusche aufgeweicht, Furchen und Täler in die gelösten Fasern gegraben, Plattformen aus einzelnen Schichten gelegt und Reste von der trocknenden Federspitze über die raue Fläche gerieben.
Auf 2 Dimensionen abgeblendet, werden die entstanden Stege und Landschaften nun „Striche und Flächen“ genannt, die reflexartig als solche gelesen werden wollen.